Gefahren für Hunde im Alltag
Hast Du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, welche Gefahren im Alltag auf unsere lieben Vierbeiner lauern? Vermutlich ist es jedem Hundehalter klar, dass man seinen Hund nicht z.B. neben einer Bahnstrecke oder einer vielbefahrenen Straße frei laufen lässt - aber hast Du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, dass auch in unserem ganz normalem Alltag, sogar in unserem Haushalt etliche Gefahren auf unsere Vierbeiner lauern? Im folgenden Blog-Artikel möchten wir gerne auf ein paar alltägliche Gegenstände oder Situationen hinweisen, die für unsre Hunde gefährlich - teilweise sogar lebensgefährlich - sein können. Bitte denkt dran, dass es sich hier nur um einen Auszug handelt und handelt immer umsichtig und geht im Zweifelsfall lieber einmal zu oft zum Tierarzt als zu wenig! Vor allem wenn euer Tier etwas gefressen hat, wo ihr euch nicht sicher seid, ob das das Tierverträgt. Gerade bei Vergiftungen kommt es oft auf jede Minute an. Mit diesem Punkt möchten wir auch gleich starten, da hier die Gefahren oft unterschätzt werden:
Aufnahme von giftigen Lebensmitteln
Etliche Lebensmittel auf unserem Speiseplan sind für Hunde (und Katzen) giftig. Die Aufnahme dieser Lebensmittel kann zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Erblindung, Gangstörungen und mehr führen. Besonders gefährlich - da sogar tödlich!! - ist jedoch Birkenzucker (Xylit), was in vielen sogenannten "light"- oder "kalorienarmen" Lebensmitteln als Zuckerersatz verwendet wird. In unserem Archiv findet ihr bereits Blogartikel über giftige Lebensmittel -(Teil 1 und Teil 2). Schaut sie euch unbedingt an!
Aufnahme von Medikamenten aus der Humanmedizin
Während manche Medikamente aus der Humanmedizin für Mensch und Hund gleichermaßen verwendet werden können, kann die Aufnahme anderer Medikamente hingegen für unsere Hunde sogar tödlich enden! Daher dürfen unsere Medikamente - vor allem Schmerzmittel! - nie ohne Rücksprache mit dem Tierarzt gegeben werden. Bitte kontaktiert auch immer einen Tierarzt, wenn euer Hund andere Medikamente versehentlich gefressen hat und achtet darauf, dass ihr sämtliche Medizin außerhalb der Reichweite von Hunden und Kindern aufbewahrt. Auch eine Überdosis an veterinärmedizinischen Medikamenten kann lebensbedrohlich sein.
Anknabbern von Zimmerpflanzen
Auch etliche der bei uns beliebten Zimmerpflanzen kann für unsere Hunde und Katzen giftig sein. Am besten verschenkt man daher die entsprechenden Pflanzen und schafft so sämtliche Gefahrenquellen aus dem Haus, mindestens jedoch sollte das Tier nicht unbeaufsichtigt im selben Raum mit Giftpflanzen gelassen werden.
Aufnahme von Schneckenkorn, Rattengift und Co.
Ob es vertretbar ist, Rattengift, Schneckenkorn, Insektizide und Co zu verwenden, möchten wir an dieser Stelle gar nicht diskutieren. Fakt ist jedoch, dass diese Mittel (auch die sogenannten "BIO-Mittel", die als unbedenklich für Haustiere deklariert sind!!!) für unsere Haustiere giftig sind und IMMER ein sofortigen Tierarztbesuch notwendig machen. Hierbei handelt es sich um einen absoluten Notfall, wo es auf jede Minute ankommt, wenn das Leben deines Tieres gerettet werden soll!
Teiche, Pools, Zisternen, Wasserbecken, Regentonnen
So schön ein Gartenteich oder ein Pool für uns ist - für Hunde, Katzen und andere Tiere kann er schnell zu einer tödlichen Gefahr werden. Achtet daher immer darauf, dass in jedem Wasserbehältnis eine Rampe zum Verlassen des Wassers bereitsteht und dass diese bis auf den Grund reicht, sodass sie bei jedem Wasserstand von einem Tier in Not benutzt werden kann. Achtet vor allem im Winter auf den Pool, wenn der Wasserstand niedriger ist, kann die Kombination aus eiskaltem Wasser und einer nicht erreichbaren Rampe innerhalb von wenigen Minuten zur Todesfalle werden. Besondere Vorsicht ist bei Welpen geboten. Diese kennen oft noch keine Wasserstellen und fallen aus Unachtsamkeit hinein. Sie haben unabhängig von der Jahreszeit eine noch geringere Überlebenschance als ein erwachsenes Tier.
Autofahren
Hunde und Katzen dürfen nur gesichert im Auto transportiert werden. Am besten eignet sich hierzu eine entsprechende Transportbox, die nicht zu groß aber auch nicht zu klein sein darf. Alternativ kann auch ein spezielles Autogeschirr mit einem Anschnallgurt genutzt werden. Auf keinen Fall darf ein Hund am Halsband angeschnallt werden! Hier kann bereits ein leichter Unfall oder ein stärkeres Bremsmanöver tödlich enden! Vor allem die größeren Hunde dürfen nur mit einem speziellen Autogeschirr transportiert werden, da es in einem normalen Geschirr ebenfalls zu schweren Verletzungen kommen kann oder das Material versagt und das Tier fliegt ungesichert durchs Auto.
Kerzen, Pellet- und Kachelöfen, Verbrennungen
Vor allem bei Hunden mit längerem Fell und einem entsprechend buschigen Schwanz müssen Kerzen immer in einer Höhe aufgestellt werden, wo sie nicht "angewedelt" werden können, da vor allem die langen Haare an der Rute schnell unbemerkt Feuer fangen können, wenn das Tier an eine Kerze kommt. Öfen sollten immer mit einem zusätzlichen Gitter gesichert sein, damit sich das Tier nicht verbrennen kann. Ein Hund darf nicht mit den Vorderpfoten auf die Küchenzeile springen, da er sonst auch leicht auf eine heiße Herdplatte fassen könnte.
Kinderspielzeug
Vor allem Kleinteile wie Legosteine können schnell verschluckt werden und verursachen aufgrund der scharfen Kanten schnell Verletzungen am Magen-Darm-Trakt des Hundes. Besondere Vorsicht ist auch bei Kuscheltieren für Kinder geboten. Diese haben oft aufgenähte Knopfaugen, die von vielen Hunden sehr gerne "abmontiert" werden. Werden diese verschluckt, kann das ebenfalls zu inneren Verletzungen führen.
Da uns noch viele weitere Gefahrenquellen einfallen, werden wir noch einen zweiten Teil zu diesem Thema veröffentlichen.
Passt gut auf euch und eure Tiere auf!