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Pferdekrankheiten, die jeder Reiter kennen sollte - Teil 2

Pferdekrankheiten, die jeder Reiter kennen sollte - Teil 2

Pferdekrankheiten, die jeder Reiter kennen sollte - Teil 2

Im August haben wir uns bereits in einem Blog-Beitrag mit wichtigen Pferdekrankheiten, die jede Reiterin bzw jeder Reiter kennen sollte, beschäftigt. Damals ging es um Koliken, Hufrehe und Influenza. Heute möchten wir den Beitrag gerne um einige weitere Erkrankungen ergänzen und uns mit dem equinen Herpesvirus, Sehnenschaden

Equines Herpesvirus (EHV)

Equine Herpesvirus (EHV) ist eine Virusinfektion, die Pferde betreffen kann. Es gibt verschiedene Arten von Equine Herpesviren, darunter EHV-1, EHV-2, EHV-3 und EHV-4. Die am häufigsten vorkommenden und klinisch relevanten Arten sind EHV-1 und EHV-4.

EHV-1 kann verschiedene Erkrankungen verursachen, darunter Atemwegsinfektionen, Fieber, Husten, Nasenausfluss und allgemeine Schwäche. Es kann auch zu neurologischen Störungen führen, die als Equine Herpesvirus Myeloencephalopathie (EHM) bezeichnet werden. EHM kann zu Koordinationsstörungen, Schwäche, Lähmungen und in schweren Fällen zum Tod führen.

EHV-4 verursacht in der Regel Atemwegsinfektionen, ähnlich wie eine Erkältung, mit Symptomen wie Fieber, Husten und Nasenausfluss. Es kann auch zu Aborte bei trächtigen Stuten führen.

EHV wird durch direkten Kontakt mit infizierten Pferden oder durch die Aufnahme von kontaminiertem Material übertragen. Es kann auch durch indirekten Kontakt über Kleidung, Ausrüstung oder Personen übertragen werden. Die Infektion kann in Pferdepopulationen schnell um sich greifen, insbesondere in engen Umgebungen wie Pferdeställen oder Turnieren.

Die Behandlung von EHV-Infektionen umfasst in der Regel unterstützende Maßnahmen wie Ruhe, Fieberkontrolle, Flüssigkeitszufuhr und symptomatische Behandlung. Es gibt keine spezifische antivirale Behandlung für EHV. Die Prävention von EHV umfasst Maßnahmen wie Impfung, Quarantäne von infizierten Tieren, gute Hygienepraktiken und die Minimierung von Stressfaktoren, die das Immunsystem schwächen können.

Sehnenschaden

Ein Sehnenschaden beim Pferd bezieht sich auf eine Verletzung oder Schädigung einer Sehne oder Sehnenstruktur im Pferdekörper. Sehnen sind faserige Gewebe, die Muskeln mit Knochen verbinden und die Bewegung ermöglichen. Sie sind für die Übertragung der Muskelkraft auf die Knochen verantwortlich. Meistens treten sie beim Pferd an den Vorderbeinen auf.

Ein Sehnenschaden kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Überanstrengung, plötzliche Belastung, wiederholte Mikrotraumata oder auch durch eine akute Verletzung wie einen Riss oder eine Dehnung der Sehne, die durch einen Unfall verursacht wurde.

Die Symptome eines Sehnenschadens können Lahmheit, Schwellung, Wärme, Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Beins sein. Die Diagnose eines Sehnenschadens erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung, Palpation der betroffenen Region, Ultraschalluntersuchung oder gegebenenfalls durch eine Magnetresonanztomographie (MRT).

Die Behandlung eines Sehnenschadens beim Pferd erfordert  eine Kombination aus Ruhe, physikalischer Therapie, Medikamenten, Bandagen oder Schienen, um die Sehne zu stabilisieren und die Heilung zu fördern. Die Rehabilitation kann langwierig sein und erfordert oft eine schrittweise Steigerung der Belastung und Bewegung des Pferdes, um eine erneute Verletzung zu vermeiden. Meistens müssen die Pferde Boxenruhe halten und dürfen sich nur kontrolliert im Schritt bewegen.

Es ist wichtig, dass ein Sehnenschaden frühzeitig erkannt und angemessen behandelt wird, um die bestmögliche Genesung und eine Rückkehr zur vollen Leistungsfähigkeit des Pferdes zu ermöglichen. Die verordnete Ruhephase ist unbedingt einzuhalten.