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Darf ich Pferden Brot füttern?

Darf ich Pferden Brot füttern?

Darf ich Pferden Brot füttern?

In unserem heutigen Blog-Beitrag möchten wir der Frage nachgehen, ob man Pferden Brot füttern darf. Ist Brot für Pferde gesund oder macht es sie vielleicht sogar krank?

Vermutlich jeder von uns hat als Kind schon eine Scheibe (getrocknetes) Brot in die Hand gedrückt bekommen, um dieses an Rinder, Pferde, Ziegen oder Kaninchen zu füttern. Damals haben wir uns keine Gedanken darüber gemacht, ob dies für die Tiere gut war oder vielleicht nicht - wir haben uns einfach darüber gefreut, wenn sie auf den angebotenen Stück herumgeknuspert haben. Doch haben wir den Tieren damit etwas Gutes getan oder schaden wir ihnen vielleicht sogar, wenn wir sie mit Brot füttern?

In jedem Haushalt fällt vermutlich mehr oder weniger viel Brot an, das übrig geblieben ist und nicht mehr gegessen wird. Doch was tut man damit? Eine Variante wäre, es zu Semmelknödel und Semmelbrösel zu verarbeiten, die andere Möglichkeit ist, dieses an der Luft oder auf der Heizung zu lagern bis es ganz trocken ist. Egal für welche Variante ihr euch entscheidet: Bitte nur Brot trocknen, das noch nicht geschimmelt ist. Schimmliges Brot gehört immer in die Biotonne und darf auf keinen Fall verfüttert oder gegessen werden, da die Schimmelsporen sowohl uns als auch unsere Tiere krank machen!

Pferde, Rinder, Ziegen, Kaninchen und andere Tiere lieben Brot! Und das hat auch einen guten Grund: Brot besteht zu über der Hälfte aus Stärke. Kaut man das Brot gut durch, wird es mit Speichel versetzt - dies ist bei uns und bei unseren Haustieren gleichermaßen so. Das im Speichel enthaltene Enzym Amylase spaltet die Stärke-Moleküle auf und so entsteht Zucker. Dadurch entsteht der süßliche Geschmack, wenn man länger auf einem Stück Brot rumkaut - und unsere Tiere lieben Zucker!

Aber genau hier liegt auch schon das Problem: Durch den hohen Stärkegehalt ist Brot sehr energiereich und hochverdaulich. Vitamine und Mineralstoffe hat Brot hingegen nur sehr wenige und ist hier nicht von großer Relevanz. Für leichtfuttrige und übergewichtige Pferde ist Brot daher überhaupt nicht geeignet. Pferde, die Höchstleistungen verbringen müssen wie Rennpferde, Holzrückepferde oder auch Turnierpferde, können aus trockenen Brotstücken hingegen Energie generieren und dürfen trockenes Brot - verteilt auf mehrere Mahlzeiten - bekommen. Für diese Pferde kann Brot sogar eine sehr hochwertige Kalorienquelle sein, da es nach Lebensmittelvorschriften produziert wird. Diese sind weitaus strenger als die Gesetze und Verordnungen für Futtermittel und der Gehalt an Schimmel und Verunreinigen ist in Brot weitaus geringer als in Futtermittel-Getreide. Somit kann es vor allem bei auf Schimmel sensiblen Pferden sinnvoll sein, bei einem extrem hohen Kalorienbedarf einen Teil der Futtermenge durch Brot zu ersetzen - solange dieses vorsichtig und ebenfalls frei von Schimmel getrocknet wurde. Bitte achtet jedoch darauf, pro Mahlzeit nur eine überschaubare Menge an Brot zu verfüttern, da der hohe Gehalt an Stärke vom Pferdekörper verdaut werden muss. Wird eine zu große Menge auf einmal gefüttert, kann es zu Magen-Darm-Problemen und Stoffwechselentgleisungen kommen.

Der hohe Salzgehalt im Brot kann stark arbeitende und schwitzende Pferde ebenfalls sinnvoll unterstützen und ihren Salzgehalt decken.

Pferde mit Stoffwechselproblemen oder bereits bestehenden Stoffwechselerkrankungen wie EMS oder Hufrehe sollten hingegen keinerlei Brot bekommen, da die Menge an Stärke/Zucker für diese Pferde sehr schädlich sein kann.

Als maximale Tagesempfehlung findet man in der Literatur unterschiedliche Angaben. Mehr als eine Gesamtmenge von 2kg pro Tag, verteilt auf mindestens 4 Portionen sollte jedoch kein Pferd bekommen!

Eine Bitte möchten wir an dieser Stelle jedoch aussprechen: Auch wenn Pferde grundsätzlich mit Brot gefüttert werden können, füttert bitte niemals fremde Pferde - egal mit was! Fremde Pferde, oder Tiere, die auf einer Weide oder in einem Stall stehen dürfen niemals ohne Rücksprache mit dem Besitzer gefüttert werden!!! Auch viele Tiere haben mittlerweile Allergien und Unverträglichkeiten oder sind krankheitsbedingt vorbelastet und vertragen schon kleine Mengen von einem gut gemeinten Futtermittel nicht. Vor allem Pferde reagieren dann schnell mit lebensgefährlichen Koliken, die einen teuren Tierarzteinsatz und aufwendige Pflege nach sich zieht. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht und daher bitte: Finger weg von fremden Tieren!